Das Problem mit Google Chrome…

… beziehungsweise der darunterliegenden Browser-Engine.

Es gibt sehr viele Webbrowser auf dem Markt. Manche werben mit Features und andere mit so Sachen wie Datenschutz. Ob diese Browser diese Versprechen dann überhaupt halten können, ist aber wieder ein anderes Thema, auf das ich hier erstmal nicht eingehen möchte.

Unter der Haube des Browsers arbeitet die Browser-Engine, die die Webinhalte rendert.
Die 3 primären Engines aktuell sind Apples WebKit, Googles Blink (Chromium) und Mozillas Gecko. Alle drei sind Open Source.
WebKit beschränkt sich aber eher auf das Apple Ökosystem. Daher lasse ich das hier außen vor.

Datenschutz und Privatsphäre im Web sollte für uns alle ein wichtiges Thema sein, dass man nicht ignorieren sollte. Für technisch Versierte ist es hoffentlich nichts Verwunderliches, aber für alle anderen hier die Information: Google Chrome, Microsoft Edge und Opera sind alles andere als Datenschutz und Privatsphäre wahrende Browser, um nur mal drei Beispiele zu nennen. Dass alle drei der genannten Beispiele Chromium Browser sind, muss aber noch nichts heißen. Es gibt durchaus auch Chromiumbrowser, die Datenschutz und Privatsphäre des Anwenders wahren. Entweder von Haus aus oder nach ein paar Feineinstellungen.

Der Grund, warum ich das hier schreibe ist aber nicht Datenschutz und Privatsphäre. Ich wollte das nur nochmal erwähnen, da das meiner Meinung nach die wichtigsten Kriterien bei der Wahl eines Browsers sein sollten und das meistens auch keine Einschränkung an Features bedeuten muss.
Der Grund ist eher, dass es meiner Ansicht nach sehr schlecht und auch alarmierend ist, dass auf dem aktuellen Browsermarkt ein deutlicher Großteil der Browser Chromium basierend sind. Microsoft Edge, Opera, Vivaldi, Brave und natürlich auch Google Chrome sind nur einige Beispiele.
Eine sehr zweischneidige Angelegenheit.
Chromium ist performant und zuverlässig und es würde ja einerseits für große Kompatibilität der einzelnen Browser sprechen, wenn alle Browser darauf basieren.
Wenn alle Browser den gleichen Unterbau haben, dann können sich Webentwickler darauf konzentrieren, oder?
Und genau da sehe ich eines der größten Probleme an der ganzen Sache – Das gefährdet die Freiheit und die Unabhängigkeit des Webs!
Anders als bei Chromium steckt hinter Gecko kein riesiger, profitorientierter Konzern. Dennoch werden Gecko Browser wie Firefox immer mehr von Chromium Browsern verdrängt.
Google hat aufgrund seines dominanten Marktanteils mit Chromium einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung von Webstandards und baut sich mit damit ein großes Monopol auf, das die Freiheit und Offenheit des Webs gefährdet.
Die Vormachtstellung einzelner Unternehmen wie Google bei der Gestaltung von Webstandards kann problematische Folgen haben, da sie zu einseitiger Einflussnahme und einer Gefährdung des freien Webs führen kann. Insbesondere besteht die Gefahr von Machtmissbrauch und einer Entwicklung, die nicht im Sinne der Nutzer und der Offenheit des Internets geschieht.
Erwähnen möchte ich hier, dass Gecko Chromium in puncto Geschwindigkeit und Performance nichts nachsteht.

Ich möchte hier zum Denken anstoßen. Um vielleicht die Wahl des aktuellen Browsers nochmal zu überdenken oder um sich vielleicht erstmal Gedanken darüber zu machen, was man aktuell überhaupt verwendet bzw. nicht verwenden sollte.
Ich empfehle Mozilla Firefox. Firefox ist ein benutzerfreundlicher, schneller, Datenschutz sowie Privatsphäre orientierter Browser und nutzt die unabhängige Gecko Engine.
Der Internetbrowser ist eine zentrale und essenzielle Komponente wie Millionen von Menschen das Internet benutzen und das oftmals ohne sich Gedanken über Dinge wie etwa „wie ist Browser, den ich täglich verwende, überhaupt auf das Gerät gekommen?“, „wie sicher bin ich Online eigentlich?“ oder „wie privat bin ich Online eigentlich?“. Dabei nutzt man diese Software für viele sehr private und auch sensible Sachen wie zb. Online Banking, Shopping oder ähnliches. Da sollte man sich schon klar sein und sich auch mal Gedanken darüber machen, was man hier überhaupt verwendet.